Glück für die Heide im Pöllwitzer Wald: Revitalisierungsmaßnahmen werden fortgesetzt

2016 startete am Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg das ENL-Projekt „Zwergstrauchheiden Pöllwitzer Wald“. Ziel des von Freistaat Thüringen und EU finanzierten Projektes zur Entwicklung von Natur und Landschaft (ENL) war es, die Heidekraut-Bestände einer Pilotfläche auf dem ehemaligen militärischen Übungsgelände im Pöllwitzer Wald (Landkreis Greiz) zu revitalisieren. Dank der sehr guten Zusammenarbeit mit dem Flächeneigentümer, der Naturerbe GmbH, einer gemeinnützige Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt(DBU) und den zuständigen Forst- und Landkreisverwaltungen wurde dieses Projekt im September 2017 erfolgreich abgeschlossen. Am 06. Oktober 2017 konnte nun das Folgeprojekt „Zwergstrauchheiden Pöllwitzer Wald II“ seine Arbeit aufnehmen. Wiederum stehen der nach EU-Recht geschützte Lebensraum der Zwergstrauchheide und seine bestandsgefährdeten Pflanzen- und Tierarten im Fokus. Dazu zählen u.a. verschiedene Bärlapparten aber auch Heidelerche und Kreuzotter.

Knappe Kassen führten in der Vergangenheit trotz vielfältiger Bemühungen dazu, dass die durch den militärischen Übungsbetrieb bis etwa 1990 freigehaltenen Heideflächen verbuschten. Von ehemals etwa 33 ha festgestellter Heide können heute lediglich 10 ha als Heide angesprochen werden. Ca. 20 ha gelten als Heideentwicklungsfläche. Dort sind die charakteristischen Arten zwar noch erhalten, doch aufgewachsene Birken, Fichten und Kiefern beschatten die Flächen zu sehr. In den kommenden Jahren soll deshalb versucht werden, den offenen Charakter aller Heideflächen wieder herzustellen. Dazu werden zunächst maschinelle Pflegemaßnahmen wie z.B. eine Entkusselung aber auch die Entnahme von Einzelgehölzen und kleineren Gehölzgruppen ausgeführt. Danach sind tierische Landschaftspfleger die wichtigsten Akteure. Schafe, Ziegen und Esel sollen zukünftig die teuren Pflegeeinsätze eindämmen. Während Ziegen gern das frische Laub aufkommender Birken verbeißen, bevorzugen Schafe das zwischen Heidekraut, Blau- sowie Preiselbeere aufkommende Gras und Esel fressen selbst hartblättrige Gräser, die von anderen Weidetieren eher verschmäht werden. Durch ihre unterschiedlichen Vorlieben helfen die Tiere, die Heideflächen aufzulichten und damit eine Naturverjüngung zu initiieren. Dass dies möglich ist, kann derzeit im Bereich der ehemaligen Lehrgrenze im Pöllwitzer Wald beobachtet werden. Wie wäre es mit einem Spaziergang dorthin?

Herbst-Impression aus dem Pöllwitzer Wald

Esel als Landschaftspfleger im Pöllwitzer Wald

22.10.2017 – 15 Uhr – Eröffnung der Ausstellung „Alte Stücke in jungen Händen“

Mehr als 50 Jahre lag die ethnographische Sammlung des Altenburger Naturkundemuseums Mauritianum im Dornröschenschlaf. Die mehr als 1000 Objekte fassende Sammlung wurde in den 1950er Jahren an das Julius Riemer Museum in der Lutherstadt Wittenberg abgegeben. Damals sollte sich das Mauritianum lediglich zu einem regionalen Naturkundemuseum profilieren. Die Beschäftigung mit der Ferne war nicht erwünscht.

Doch seit 2008 beschäftigen sich die „Mauritianer“ wieder mit diesem fast vergessenem Sammlungsteil. Jährlich eine Ausstellung zu ethnologischen Fragestellungen weckte erste Aufmerksamkeit. Im Mittelpunkt standen beispielsweise Länder wie Usbekistan, Afghanistan, Mali oder Australien. Die Themen hatten stets einen starken Bezug zur dortigen Umwelt und dem Umgang mit vorhandenen bzw. fehlenden Ressourcen. Altenburg richtete seinen Blick wieder in die Ferne.

2012 kam dann auch die ethnographische Sammlung nach Altenburg zurück. Einige der Museumsobjekte wurden bereits in einer Sonderausstellung gezeigt. Aber weit mehr lagerte quasi hinter den Kulissen. Einige dieser Objekte wurden in den vergangenen Jahren zum Forschungsgegenstand für Studenten aus Berlin, Leipzig und Dresden. „Alte Stücke in jungen Händen“ nennt sich folgerichtig die Sonderausstellung des Mauritianums, die am Sonntag, dem 21.10.2017 um 15.00 Uhr eröffnet wird. Sie präsentiert ausgewählte Arbeiten der Studenten: Objektbeschreibungen, Recherchen zur Herkunft und Verwendung, aber auch die umfangreiche Restaurierung einer Holzfigur aus Neuirland

Die Eröffnung der Ausstellung wird musikalisch begleitet. Richard Schäffer aus Berlin beschäftigte sich als Student der Ethnographie mit den asiatischen Saiteninstrumenten. Bei seiner Betrachtung konnte er die Studienarbeit mit seiner Hauptprofession, der Musik, verbinden. Als Multi-Instrumentalist und Komponist, der sein Handwerk unter anderem bei den Musikern von Gundermann, Silly, Renft, Lift und MSB lernte, werden er und sein Bandkollege Jean auf musikalischen Umwegen zum Obertongesang gelangen.  Dieser hierzulande wenig bekannten Gesangsart verdanken wir die Entwicklung der Streichinstrumente. Überraschungen sind garantiert!

Samurai-Rüstung aus dem 14. Jahrhundert

Sparkasse Altenburger Land übergibt Spende an Mauritianum zum Ankauf weiterer Bernsteinsammlung

Am 5.10.2017 übergab die Teamleiterin der Sparkassen-Filiale am Kornmarkt Manja Strauß einen beachtlichen Spendenscheck an das Altenburger Naturkundemuseum Mauritianum. Sie und ihr Team möchten damit die Arbeit des Mauritianums unterstützen. Speziell soll das Geld für den Ankauf einer Sammlung mit in Bernstein eingeschlossenen Tier- und Pflanzenresten verwendet werden. Geplant ist der Ankauf der Spezial-Sammlung „Bitterfelder Bernstein“ des Sammlers Walter Ludwig.

Der 82-jährige Sammler hatte dem Museum bereits eine beachtliche Sammlung von etwa 7500 dieser begehrten Inklusen verkauft. Durchweg Stücke mit hohem wissenschaftlichen Wert. Spezialisten aus aller Welt fragten bereits im Museum nach, ob sie die etwa 25 Millionen Jahre alten Inklusen näher bestimmen dürften, denn die Chancen für die Entdeckung einer neuen Tier- oder Pflanzenart stehen nicht schlecht. Nun will sich Walter Ludwig auch von den absoluten Raritäten seiner eigenen Sammelleidenschaft trennen. Weitere 1000 Stücke stehen zum Verkauf bereit. Das Mauritianum muss nun die benötigte Summe zusammentragen. Ein Spendenaufruf soll demnächst veröffentlicht werden. Die Sparkasse Altenburger Land gab sozusagen den Startschuss.

Museumsdirektor Mike Jessat freut sich über den Spendenscheck aus den Händen von Manja Strauß

Weitere geologische Sammlungszugänge im Mauritianum.

Die Sonderausstellung „Forscher, Sammler, Sammlungen: Lebenswerke von Privat – gesichert im Museum“ präsentiert derzeit anlässlich des Jubiläums „200 Jahre Naturforschung in Altenburg“ bedeutende biologische und geologische Sammlungszugänge der vergangenen Jahre. Einer der gewürdigten Sammler ist Walter Ludwig. Er übergab dem Mauritianum seine umfangreiche Sammlung mit Bernsteininklusen aus Bitterfeld. Inklusen, das sind in Bernstein eingeschlossene Reste vergangenen Lebens, zumeist Insekten oder Spinnen. Aufgrund ihrer nahezu perfekten Erhaltung können Wissenschaftler die etwa 20-25 Millionen Jahre alten Tiere gut bestimmen. So können Aussagen zur Lebewelt des Bernsteinwaldes getroffen werden. Normalerweise beschränkten sich die Bitterfelder Bernstein-Sammler auf das Auflesen der Bernsteine. Walter Ludwig barg in den 1990er Jahren den Bernstein zusätzlich auch „in situ“, also im ihn umgebenen Bodenmaterial. Gleich drei solche Bernsteine mit „Bitterfelder Bernsteinhorizont“ übergab er nun im September dem Naturkundemuseum.

Außerdem bereicherte er mit weiteren Fossilien die geologisch-paläontologischen Sammlung des Museums. Dazu zählen auch Fossilien aus dem Erdzeitalter des Jura wie z.B. der Abdruck eines Schlangensternes im Solnhofener Plattenkalk (145 Millionen Jahre) oder ein Stück mit mehreren Ammoniten, Stielgliedern von Seelilien und winzigen Muschelkrebsen aus der Umgebung Nürnbergs (ca. 180 Millionen Jahre).

Abb. 1: Bitterfelder Bernstein mit umgebener Matrix

Abb. 2: Ammonit (Pleuroceras) aus dem Jura von Reichenschwand bei Nürnberg

Kleine Naturforscher untersuchen die Raspelzunge einer Schnecke – Start der neuen Kinderkollegskurse

Ende September startet das beliebte Kinderkolleg des Mauritianum wieder in ein neues Kursjahr. Eingeladen sind vor allem die kleinsten Naturforscher, Kinder im Vorschulalter, die spannenden Dingen in der Natur auf den Grund gehen wollen. Am ersten Kurstag, am 26. September, stehen die Lebensgewohnheiten von kleinen, schleimigen Gesellen, den Schnecken, im Mittelpunkt. Es wird z. B. das Innere eines Schneckenhauses erforscht, die Raspelzunge untersucht oder erkundet, ob eine Schnecke über eine Rasierklinge kriechen kann, ohne sich zu verletzen. Neun verschiedene Kursthemen hält das Kinderkolleg für die Kleinsten bereit. Ein Mal im Monat tauchen die Kinder für eine Stunde z. B. in die geheimnisvolle Welt unserer Eulen ein, lernen Tierspuren zu erkennen oder bestaunen die winzigen Zähnchen einer Spitzmaus unter dem Mikroskop.

Auch für ältere Kinder halten die Kurse 2-5 spannende Themen aus der Natur bereit. Hier stehen vor allem Experimentieren und Mikroskopieren im Vordergrund. Ein Überblick über alle Kurse und Kursthemen ist unter www.mauritianum.de zu finden.

Da alle Kurse nur mit einer begrenzten Teilnehmerzahl stattfinden, ist eine vorherige Anmeldung für das Kinderkolleg im Mauritianum notwendig. Nähere Informationen erhalten Sie unter Tel. 03447 2589.

Dorflindenpflanzung in Wettelswalde

Auf einem zentralen Platz oder in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kirche bewundern wir auch heute noch mächtige Linden. Früher stellten diese Dorflinden einen wichtigen Ankerpunkt in der dörflichen Gemeinschaft dar. Hier traf man sich u.a. zum Austausch von Neuigkeiten. In der heutigen Zeit reduziert sich ihre Bedeutung auf die wohltuende Schönheit der Baumriesen oder ihre Wirkung als Schattenspender. Leider sind sie aus dem dörflichen Bild häufig schon ganz verschwunden. Doch dort, wo man sie noch heute finden kann, herrscht unter Umständen ein reges Treiben. In Spalten und Höhlen der knorrigen Stämme und auf den weit ausladenden Ästen finden Fledermäuse, Vögel und unzählige Insekten Unterschlupf. Selbst im Mulm, dem feuchten, bereits von Pilzen zersetzen Holz im Inneren der Bäume leben viele Insekten. Zu ihnen gehören beispielsweise die Larven von Rosen- und Nashornkäfer oder auch dem seltenen Eremiten, auch Juchtenkäfer genannt. Seine bis zu 7,5 cm großen Larven entwickeln sich in drei bis fünf Jahre im Mulm. Der ausgewachsene Käfer verlässt „seine“ Linde lediglich zum Zwecke der Fortpflanzung. Das Thüringer-Hauptverbreitungsgebiet des Eremits liegt im Altenburger Land. Dennoch gehört viel Glück dazu, ihn zu finden. Bundes- und sogar EU-weit steht der Eremit aufgrund seines äußerst seltenen Vorkommens unter besonderem Schutz. Er zählt zu den prioritären Arten der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH).

Die Naturforschende Gesellschaft Altenburg (NfGA) bemüht sich schon seit mehreren Jahren intensiv um seinen Schutz. Im Rahmen des von EU und Freistaat Thüringen geförderten Projektes „Eremitlebensraum Altenburger Land“ werden beispielsweise bestehende Lebensräume für den Eremiten aufgewertet. Pflegeschnitten an alten, vermulmten Kopfweiden, Obstbäumen und Linden sollen den Fortbestand der Baumveteranen und damit den Lebensraum des Eremits sichern. Doch dies allein reicht nicht, um dem Käfer auch zukünftig eine Chance zu geben. Das Pflanzen junger Linden soll den Fortbestand der Art auch über viele Jahrzehnte hinaus sichern. Ein solcher „Zukunftsbaum“ wurde am Freitag, dem 08. September in Wettelswalde gepflanzt. Die neue, bereits etwa 20 Jahre alte Dorflinde kann sich nun einerseits als neuer Dorfmittelpunkt und andererseits als neuer Eremit-Lebensraum entwickeln. Der ortsansässige Klaus Köhler stellte zu diesem Zweck in dankenswerter Weise ein Stück Land im Zentrum von Wettelswalde zur Verfügung.

Foto: Eremit (Osmoderma eremita) Bildautor: NfGA / C. Winter

Foto: Dorflindenpflanzung Bildautor: NfGA / C. Winter

 
Ansprechpartner:
Projektleiterin Dipl.-Geol. Cordula Winter
ENL-Projekt „Eremitlebensräume Altenburger Land“
Außenstelle: Am Wehrrasen 16a
04626 Schmölln / OT Großstöbnitz
Telefon: 03 44 91 / 58 73 33
E-Mail: winter@mauritianum.de

09.09.2017 – 10 Uhr – Der Eremit in der Streuobstwiese – Gemeinsames Pflanzen von Zukunftsbäumen

Termin:            09. September 2017, 10:00 Uhr
Ort:                   Köthelgrund bei Schmölln, am letzten Haus in der Bachaue
Leitung:           Cordula Winter (Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg)

Der Eremit, auch Juchtenkäfer genannt, ist tatsächlich ein wahrer Einsiedler. Er lebt in alten, hohlen Bäumen. Zu finden ist er sowohl in lichten Wäldern als auch in einzeln stehenden Bäumen, z.B. in Streuobstwiesen oder Baumreihen. Doch seine Existenz ist in Gefahr. Zukunftsbäume fehlen! Deshalb wollen wir am 09. September 2017 um 10.00 Uhr auf einer vom NABU Altenburger Land betreuten Streuobstwiese im Köthelgrund bei Schmölln neue Obstbäume als Zukunftsbäume für den Juchtenkäfer pflanzen. Gleichzeitig wird damit der Fortbestand der Streuobstwiese gesichert. Wir erfahren Wissenswertes über den Käfer, welche anderen Tierarten in Streuobstwiesen leben und warum ihr Fortbestand so wichtig für den Erhalt der Artenvielfalt ist.

 

Das Projekt „Eremitlebensräume Altenburger Land“ wird über die Förderinitiative Ländliche Entwicklung in Thüringen, Programm zur „Entwicklung von Natur und Landschaft“ umgesetzt. Die Fördermittel werden von der Thüringer Aufbaubank ausgereicht.

Info des Mauritianums – Kleine Naturforscher gesucht

 

Ende September ist es wieder soweit – das Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg startet mit einem neuen Kursprogramm des Kinderkollegs! Dann haben wieder wissbegierige, naturinteressierte Kinder ein Mal im Monat die Möglichkeit, spannenden Dingen in der Natur auf den Grund zu gehen. Unter dem Motto „Beobachten, Forschen und Experimentieren – Spaß an der Naturkunde“ lernen die Kursteilnehmer anhand von Präparaten aus dem Sammlungsbestand des Mauritianums und lebendem Material aus der Natur vor allem Tier- und Pflanzenarten der Region kennen, dringen durch Mikroskopieren in den Mikrokosmos ein und erforschen durch spannende Experimente Naturphänomene. Themen wie „Tierspuren im Schnee“,  „Auf den Zahn gefühlt – Säugetierzähne unter dem Mikroskop“ oder „Ein Fisch wird untersucht“ stehen für Kinder ab 6 Jahren auf dem Kursprogramm 2017/ 2018. Für die älteren Kinder im Kurs 4 und 5 gibt es zum Beispiel Gelegenheit, Fossilien kennenzulernen und zu präparieren oder auch Mineralien zu bestaunen und Kristalle zu züchten. Das erlernte Wissen wird am Ende jedes Kurstages auf Arbeitsblättern festgehalten, die die Kinder in ihren Kinderkolleg-Ordner einheften und mit nach Hause nehmen. Das ausführliche Kursprogramm sowie das Anmeldeformular ist unter „Kinderkolleg“ auf unserer Homepage zu finden. Eine vorherige Anmeldung der Kinder ist notwendig, da die Plätze in den Kursen begrenzt sind.

Johanna und Mia betrachten ihre gefangenen Insekten

Heimlicher Bewohner gesucht!

In alten, hohlen, aber noch lebenden Bäumen herrscht unter Umständen ein reges Treiben. Die Stämme mit ihren Spalten und Höhlen bieten Insekten, Vögeln oder Fledermäusen Unterschlupf. Andere Tiere bevorzugen dagegen den Mulm im Inneren der Bäume. Zu ihnen gehört beispielsweise der seltene Eremit, auch Juchtenkäfer genannt. Seine bis zu 7,5 cm großen Larven, wie auch die von Rosen- oder Nashornkäfern und die Käfer selbst leben, im weichen, feuchten, bereits von Pilzen zersetzten Mulm im Inneren von Obstbäumen, Kopfweiden aber auch Linden und Pappeln. Der Eremit ist schon eine kleine Sensation, denn der Käfer hat in Thüringen sein Hauptverbreitungsgebiet im Altenburger Land. Er zählt zu den prioritären Arten der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH), d.h. die Bundesrepublik trägt für seinen Schutz eine besondere Verantwortung.

Das Naturkundemuseum Mauritianum der Naturforschende Gesellschaft Altenburg widmet sich in dem von der EU und dem Freistaat Thüringen geförderten ENL-Projekt „Eremitlebensraum Altenburger Land“ dem Schutz des Eremiten und der Aufwertung seiner Lebensräume. Dazu zählt die Durchführung von Pflegeschnitten an alten Kopfweiden, Obstbäumen oder das Pflanzen sog. Zukunftsbäume. Auf der Suche nach Nachweisen dieses versteckt lebenden Käfers bitten wir Sie um Ihre Hilfe. Wenn Sie den Eremiten in oder an einem alten Baum sehen oder Ihn dort vermuten, melden Sie dies unter 034491/587333 oder schicken Ihre Informationen, am besten mit Foto an winter@mauritianum.de.

Foto: Eremit (Osmoderma eremita) Bildautor: Mauritianum

Foto: Engerling, Larve des Eremits Bildautor: Mauritianum

3.September – 29.Oktober 2017: Sonderausstellung „Altenburger Trialog. Ein Gastspiel junger Kunst“ im Lindenau-Museum, Mauritianum und Schloss- & Spielkartenmuseum.

Kunst der Gegenwart trifft auf teils mehrere Jahrhunderte alte Museumsexponate. Mit dem „Altenburger Trialog“ wird ein solches Ausstellungsformat nun erstmals in Altenburg umgesetzt und so ein vollkommen neuer Blick auf die Dauerausstellungen dreier Museen eröffnet.

Während eines Zeitraumes von zwei Monaten werden sich in den unmittelbar benachbarten Museen des Schlossparks – dem Lindenau-Museum, dem Naturkundemuseum Mauritianum und dem Schloss- und Spielkartenmuseum – insgesamt achtzehn Arbeiten von zehn aufstrebenden jungen Künstlerinnen und Künstlern präsentieren, die alle Studierende oder Absolventinnen und Absolventen der Bauhaus-Universität Weimar sind.

Die technisch und medial vielfältigen, zum Teil eigens für die Ausstellung geschaffenen Arbeiten reagieren auf ausgewählte Objekte und Objektgruppen der Sammlungspräsentationen. Nicht selten entfaltet sich an diesen Gegenüberstellungen auf einmalige Weise die gegenwärtige Bedeutung der musealen Exponate. Der eigentliche Trialog entsteht dann zwischen dem Betrachter, der dieses Zwiegespräch aus seiner Perspektive deutet, und den Bild- und Lebenswelten von damals und heute.

Gezeigt werden Arbeiten von: Gökçen Dilek Acay // Till Ansgar Baumhauer // Louis de Belle // Theresa Berger // Sebastian Hertrich // Saori Kaneko // Michael Merkel // Linda Schumann // Philipp Specht // Sebastian Wanke

Die Eröffnung findet am 3. September um 11 Uhr im Lindenau-Museum statt.

Führungen:

  • Sonntag, 3. September, 11 Uhr Vernissage im Lindenau-Museum, Rundgang über die drei Museen ab ca. 13 Uhr
  • Donnerstag, 12. Oktober, 18.30 Uhr, Führung Schloss- und Spielkartenmuseum und Naturkundemuseum Mauritianum (Treffpunkt: Kassenbereich des Schloss- und Spielkartenmuseums)
  • Sonntag, 29. Oktober, 14 Uhr, Rundgang über die drei Museen mit einigen der beteiligten KünstlerInnen (Treffpunkt: Foyer Lindenau-Museum)