Maßnahmen zur Bestandsverbesserung des Skabiosen-Scheckenfalters in Thüringen

Hier investiert die EU und der Freistaat Thüringen in die ländlichen Gebiete.

Projektlaufzeit April 2017 – April 2019

Der Skabiosen-Scheckenfalter (Euphydryas aurinia) war in Thüringen und Deutschland einst weit verbreitet. Heute gilt die Art deutschlandweit als stark gefährdet und in vielen ehemaligen Vorkommen bereits als verschollen. Das von der EU und dem Freistaat Thüringen geförderten ENL Projekt „Maßnahmen zur Bestandsverbesserung des Skabiosen-Scheckenfalters in Thüringen“ konzentriert sich vorerst auf die Sicherung der aktuell individuenreichsten Vorkommen des Falters in den FFH-Gebieten 63 „TÜP Ohrdruf – Jonastal“, 53 „Krahnberg – Kriegberg“ sowie dem Nationalpark Hainich.

Abbildung: Projektgebiete mit den individuenreichsten Vorkommen

Dort kommt der bunte Falter auf kleinflächig, extensiv genutzten, mageren Grünlandbiotopen vor. Er bevorzugt außerdem sonnige Gebiete mit einer lückigen bis niederwüchsigen Vegetation. Da der Skabiosen-Scheckenfalter an eine extensive Grünlandnutzung angepasst ist, führte besonders die Intensivierung der Landwirtschaft, aber auch die Nutzungsaufgabe und damit einhergehende Sukzession in den vergangenen Jahrzehnten zu einem starken Rückgang der Art. Zudem hat der Falter ein geringes Ausbreitungsvermögen, daher wirken sich die Zerschneidung der Landschaft und die damit einhergehende Isolierung von Habitatflächen ebenfalls negativ aus.

Ziel des Projekts ist es, die Habitate der Art zu verbessern bzw. wiederherzustellen sowie Trittsteine zwischen ihnen zu schaffen. Dies soll zum einen durch ersteinrichtende Biotoppflegemaßnahmen wie Entbuschungen, die Beseitigung von Grasverfilzungen oder die Förderung von Raupenfutterpflanzen geschehen. Zum anderen soll auf den Flächen langfristig eine an die Bedürfnisse der Art angepasste, extensive Nutzung durch Mahd oder Beweidung etabliert werden.