Weidelandschaft Bergbaufolgelandschaft Nordregion Altenburger Land

Hier investiert die EU und der Freistaat Thüringen in die ländlichen Gebiete.

Projektlaufzeit September 2017 – April 2021

Die junge Folgelandschaft des Braunkohleabbaus in der Nordregion des Altenburger Landes beherbergt eine beachtliche Anzahl wertgebender Offenlandarten, die ihren Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen in diesen Gebieten haben bzw. nur dort vorkommen.
Es sind die großflächigen Sonderbiotope wie offene Sand-Halbtrocken- und Sand-Trockenrasen sowie Rest- und Kleingewässer mit ausgedehnten Schilfbeständen und Sumpfzonen, die diesen seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten Lebensräume bieten. Doch gerade diese Flächen unterliegen einer rasanten Sukzession, so dass Birkenaufwuchs und die Entwicklung dichter Altschilfbestände den Naturschutzwert dieser Flächen herabsetzen und die Habitate der vom Aussterben bedrohten Arten verloren gehen.
Ziel des von der EU und dem Freistaat Thüringen geförderten ENL-Projektes (ELER, Förderinitiative Ländliche Entwicklung in Thüringen, Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes) ist es daher, die Sukzession durch Etablierung einer extensiven und großflächigen Weidelandschaft aufzuhalten und das vielgestaltige Landschaftsmosaik als Lebensraumkomplex für eine Vielzahl seltener und geschützter Tier-und Pflanzenarten zu erhalten.
Dazu wird in ein Verbundsystem an Beweidungsflächen für große Huftiere (Rind, Pferd, Wasserbüffel) in der Nordregion des Altenburger Landes zwischen Lucka und Meuselwitz, einschließlich des Naturschutzgebietes „Phönix Nord“, konzipiert, dass den Tieren selbstständige Wechsel zwischen den Flächen ermöglicht. Die Abstimmung von Wander-Korridoren zu Beweidungsprojektflächen im benachbarten Sachsen und Sachsen-Anhalt soll ermöglichen, dass langfristig ein länderübergreifendes Biotopverbundsystem entstehen kann.