
– Eine Qualle im Badesee –
Die Süßwasserqualle Craspedacusta sowerbii LANKESTER, 1880
(Hydrozoa: Limnomedusae, Olindiidae)
und ihr Vorkommen im Meuselwitzer Hainbergsee (Thüringen/Altenburger Land und Sachsen-Anhalt/Burgenlandkreis)
Schmidt, Helene
1 Einleitung
Ihr vermehrtes Auftreten in den Sommermonaten in Deutschland sorgt nicht selten für ein Medienecho – die Süßwasserqualle Craspedacusta sowerbii gilt in Deutschland mittlerweile als faunistisch etabliert.
Obwohl das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Süßwasserqualle C. sowerbii die Auenlandschaften der Jangtsekiang-Region in China sind, wurde sie in Europa an Medusen-Exemplaren aus dem Londoner Regens Park bereits 1880 erstmals durch Lankester beschrieben.
Vermutlich wurde die Art mit Teichpflanzen oder -fischen importiert, möglich ist auch eine Einführung mit Wassergeflügel. Jedoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Art bereits schon länger in Europa heimisch war.
Der Erstnachweis für Deutschland erfolgte 1905 (Geiter et al. 2002). Heute ist sie bundesweit verbreitet (Fritz et al. 2007). Damit ist sie als Neozoon zu betrachten, jedoch ist sie keine invasive Art im klassischen Sinne, denn sie stellt nach jetzigem Kenntnisstand keine..
Auszug aus der Mauritiana 43 – Artikel 05