19.06.2018 – 18:00 Uhr – Dr. Elisabeth Endtmann (Mauritianum): Hatschi – Blütenstaub zwischen Kriminalistik und Medizin

Das Naturkundemuseum Mauritianum lädt am 19.06.2018 zum letzen Naturwissenschaftlichen Kolloquium vor der Sommerpause ein. „Hatschi“ so lautet der Titel des Vortrages. Vorgestellt werden Pollenkörner, Winzlinge mit einer Größe von ca. 10–100 µm, die aber in vielen Bereichen des täglichen Lebens eine große Rolle spielen. Zum einen dienen sie der Befruchtung der Pflanzen. Heuschnupfengeplagte sind beim Thema Blütenstaub eher genervt. Lösen viele Pollentypen doch unangenehme Allergien aus. Der Imker kann mit ihrer Hilfe für seinen Honig einen Qualitätsnachweis hinsichtlich Herkunft und Sortenreinheit erbringen. Und selbst bei der Erforschung der Erd- und Menschheitsgeschichte spielen Pollenkörner eine wichtige Rolle. Mit ihrer Hilfe lassen sich u.a. die Klimaentwicklung im Verlauf der Erdgeschichte, der Zeitpunkt bestimmter geologischer Ereignisse oder der Beginn verschiedener menschlicher Landnutzungsformen, wie z.B. der Beginn von Weidewirtschaft oder Getreideanbau, sicher bestimmen. Nicht zuletzt können Pollenkörner auch in der Kriminalistik entscheidende Hinweise auf Straftaten, Verdächtige oder Opfer geben. Die Referentin Elisabeth Endtmann wird bei ihrem Vortrag aber auch auf den faszinierenden Formenreichtum dieser Winzlinge eingehen. Abwechslung ist also garantiert. Der Vortrag beginnt um 18.00 Uhr. Interessierte sind herzlich willkommen.

Pollenkorn einer beliebten Gartenpflanze, der Moschus-Malve

08.06.2018 – 17 Uhr – Exkursion: Zum Feierabend in die Heide – wie Heckrinder und Ziegen die Heide retten.

Am 8. und 9. Juni 2018 wird im Rahmen des von Naturschutzbund und Stiftung Naturschutz Thüringen organisierten Langen Tags der Natur auf die Artenvielfalt der Thüringer Naturlandschaften und auf die vielfältigen Bemühungen zu ihrem Schutz hingewiesen. In diesem Zusammenhang bietet das ENL-Projekt „Zwergstrauchheiden Pöllwitzer Wald II“ der Naturforschenden Gesellschaft Altenburg am 8. Juni eine Wanderung „Zum Feierabend in die Heide“ an. Dabei soll zunächst über die Besonderheiten der vom Menschen geschaffenen Landschaft und ihre Bewohner informiert werden. Tiere und Pflanzen der Heide benötigen viel Licht und Wärme. Durch die zunehmende Verbuschung mit Birken, Fichten und Kiefer sind ihre Lebensräume in Gefahr. Der Einsatz tierischer Landschaftspfleger bietet die Möglichkeit des Heideerhalts und der Kostenreduzierung beim Heideschutz. Bei der ca. 1,5-stündigen Wanderung wird erläutert, wie z.B. Heckrind, Esel, Pony, Schaf und Ziege die Heide des Pöllwitzer Waldes retten können.

Die Wanderung startet am Freitag dem 8.6.2018 um 17.00 Uhr auf dem Wanderparkplatz in Neuärgerniß (Gemeinde Langenwetzendorf). Sie führt auf die Heideflächen des sog. Schießplatzes. Festes Schuhwerk ist von Vorteil.

Ziegen mögen Heidekraut. Der Verbiss des Zwergstrauches fördert gleichzeitig seine Verjüngung.